Laden wenn die Sonne scheint (PV Anlage)

Was ist "HMS"? Ich habe am Plenticore Plus 10 einen Energy Manager EM300 im Zählerkasten verbaut und habe durch die intelligente Batterieladung (BYD 6,4kW AKKU) des Plenticore nur selten die Abregelung auf 70% (bei mir sind das 6,8kW bei 9,71kWp). An einem kühlen Tag im Mai hatte ich in der Spitze 11,5kW geerntet, die Spitze über den 6,8kW ging in den Akku bzw ins Auto oder Haus.

Damit ist hier ja ein Energy Meter gemeint. Ohne Messung am Netzanschluss kann man ja keine Abregelung auf 70% „weich“ machen. Bei SMA nennt er sich z.B. „Sunny Home Manager“.

Zitat von Chris Klein

Weich bedeutet quasi dass alles was über den 70% wäre selbst genutzt werden kann?

Richtig, bei "weiche 70%" wird maximal 70% eingespeist, und alles drüber parallel selbst verbraucht. Bei "hart 70%" wird der Wechselrichter so "kastriert" das er nie mehr als diese 70% zur Verfügung stellt, egal ob du gerade alles selber verbrauchst oder alles einspeist.

Die Alternative zur 70% Regelung ist ein Rundsteuerempfänger, wenn dann im netz Überschuss vorhanden ist, können die Netzbetreiber deine Anlage komplett abkoppeln, sprich jegliche Einspeisung untersagen.

Ein Intelligentes System ist daher recht ratsam.

Bei 70% Regelung + PV-Speicher ist es zB sehr gut wenn man den Ladevorgang steuern kann, das die Batterie erst zur Peakzeit geladen wird, um so möglichst viel der Sonnen Ernte selber zu nutzen.

P.s. ich hoffe das ist alles richtig so, bin selber nicht der große Fachmann und gebe nur wieder was ich in den letzten Jahren gelernt habe

Das macht auf jeden Fall Sinn. Bevor wir das E-Auto hatten haben wir bewusst zu den Zeiten des Überschussstroms den Geschirrspüler oder die Waschmaschine angeschmissen und Herd und Backofen wurden wenn möglich auch um die Mittagszeit rum genutzt. Jetzt haue ich die kWh einfach ins Auto. Nur blöd bei langen Sonnenscheinperioden, wenn sich das Auto gefüllt hat.

Tam-Tam würde ich es nicht nennen. Desto größer die Differenz zwischen Einspeisevergütung, desto eher lohnt es sich. Abgesehen davon ist es auch super komfortabel, sich nicht nach dem Wetter und dem aktuellen Verbrauch (den kennt derjenige ohne energy meter auch nicht) richten zu müssen. Einfach anschließen und den Überschuss laden.

Habe den ID.3 seit ca. 3 Monaten und schon 494,98 kWh geladen, 95% per PV. Meine Erzeugungskosten liegen bei 7,9 Cent (und sind ja schon durch die Herstellungskosten der Anlage bezahlt.)

Mal ne blöde Frage am Rande.

Die Zappi Wallbox hat ja einen Zähler drin, die vorzugsweise dann lädt (je nach Einstellung) wenn Überschuss vorhanden ist. Ich sehe ja, wie viel ich vom Netz bezogen habe und wie viel vom Dach oder Windrad (oder was auch immer) kam. Ist das eigentlich in dem Sinne ein "Smart Meter"?

Moin,

einen „richtigen“ Zähler hat die Zappi zwar nicht, sie erfasst mittels Stromabnehmerklemmen (CT Klemmen) den PV Überschuss und steuert somit das reine Überschussladen. Es werden natürlich die geladenen Kw erfasst und angezeigt.

Wenn man die Zappi hat, benötigt man kein zusätzliches Smartmeter oder Ähnliches. Vorteil der Zappi ist auch dass sie mit jedem Wechselrichter funktioniert.

Gruß aus dem hohen Norden, FarNorth-NF

Zitat von Kaschi

Verkaufst Du Deinen Überschuss-Sonnenstrom nicht an Deinen Netzbetreiber?

Doch, allerdings nur bis 70% der Nennleistung der Anlage. Mehr als 6,8kW darf ich nicht ins Netz einspeisen. Ohne EM300 wären das auf 70% "hart" abgeregelt, dann würde die Gesamtleistung der Anlage auf diese 6,8kW begrenzt, mit EM300 (70% "weich") kann ich alles, was darüber liegt selber verbrauchen.

Zitat von Kaschi

Bei uns (Nds) sind im privaten Bereich vom Netzbetreiber nur max. 10 KWp PV erlaubt, die dann auf 70% Einspeiseleistung am Wechselrichter begrenzt wird.

Ausser, wenn es gewerblich betrieben wird.

Es das bei Dir anders?

Im Prinzip ist jeder der eine PV-Anlage am Netz betreibt Gewerbetreibender. Eventuell als Kleingewerbe ohne Umsatzsteuer.

Das ihr nur 10kWP-Anlage bauen dürft steht in der TAB des Netzbetreibers? Wir, auch in Nds, dürfen mehr bauen, und nach dem neuesten EEG bis 30 kWP ohne EEG-Vergütung.