Elli Stromtarif "Naturstrom Connect"

  • Gestern ist zufällig in meinem Facebook Timeline eine Werbung für Volkswagen Naturstrom aufgepoppt.


    Interessant fand ich, dass auch ein Tarif für die ID-Serie und PHEV von VW angeboten wird in dem die Ladevorgänge von Elli gesteuert werden und man nur das gewünschte Ladeziel und den Zeitpunkt in einer App angibt. Das Ganze ist nicht an die Wallbox sondern an das Fahrzeug gebunden.

    Link: => https://www.elli.eco/de/naturstrom-connect

    (Leider zerstört die Forensoftware den Link)

    Grob überschlagen rentiert sich das für mich kaum. Ist aber ein wichtiger Schritt in Richtung "Netzdienliches Laden" Wäre IMHO schön, wenn VW diese Schnittstelle auch für Andere öffnen würde. (Wird aber wohl nicht passieren)

  • Wo hast du das gefunden, dass es fahrzeuggebunden ist? Also wird dann direkt mit dem Fahrzeug kommuniziert um den Ladevorgang zu starten?

    Das wäre für meine Wallbox die demnächst kommt ideal, weil die Box aufgrund des Standorts aktuell eher schlecht ans Internet angebunden werden kann (außer man nimmt eine mit LTE, aber das kostet ja wieder ne Menge mehr).

  • Leider lässt sich der Link nicht vernünftig setzen, weil die Forensoftware das Wort "Natustrom" vermutlich automatisch verlinkt und so den Link kaputt macht. Wenn man aber "Elli", "Naturstrom" und "Connect" googelt findet man den Tarif. Und da steht, dass die App mit dem Fahrzeug verbunden wird. Der Tarif steht auch nur für die Elektro und PHEV Modelle zur Verfügung. zur Verfügung.

  • Ich versuche mich mal am Verlinken. Hier müsstet ihr auf die entsprechende Seite von Elli kommen.

    Viele Grüße

    Norbert
    ____________________________________

    02/2021 - VW ID.3 Pro Max


    Teilnehmer e-Golf-Treffen MO (2017), HMÜ (2018/2019/2021), HN (2020), Mühbrook (2022)

  • Die Verbindung zum Auto geht direkt über den WeConneceID-Account.

    Im Auto und an der Wallbox muss nichts für den Ladevorgang eingestellt werden.


    pasted-from-clipboard.png

    Die App kann man auch ohne den Stromvertrag benutzen und das mal ausprobieren...

    YouTube-Kanal "Schräg" VW ID.3 1st PRO schwarz (SW 0564) - (10'2020) ohne WP (2.695 km; 19,4 kWh/100 km)
    VW ID.3 1st MAX weiß (SW 0564) - (11'20 - 02'21) mit WP (2.787 km; 22,2 kWh/100 km)
    VW ID.3 ProPerfMAX türkis (SW 0910) - (ab 02'21) DCC, WP &
    "AHK" mit 55 kg 75 kg ;)
    (Verbrauch Sommer 2021 bei 5.600 km: 17,1 kWh/100 km)
    http://www.Zukunft42.de OTA ID 2.3.0 (0910) ist komplett drauf über die #Luftschnittstelle
    ...immer Mittwochs wird bei mir auf neue OTA-Updates gecheckt!


  • Ich habe mir das mal ein bisschen genauer angeschaut.

    Der Vertrag "Naturstrom-Connect" hat, wie ich finde, ein ziemlich übles "Geschmäckle"...


    Im Vertrag ist ein Bonus von bis zu 100,- € vereinbart, wenn mann elli bestimmen lässt wann geladen wird, Schaut man sich das in den Lieferbedingungen genauer an findet man folgenden Passus:


    Zitat

    Elli führt den Connect-Bonus mit dem Ziel ein Ladestrom günstiger zu machen. Dazu nutzt Elli das Inverkehrbringens des elektrischen Stroms zur Erfüllung von Treibhausgasminderungsquoten gem. §37a BIMSchG für Dritte. [...] räumen Sie Elli sämtliche in Bezug auf den Ladestrom bestehenden Rechte zur Vermarktung der Treibhausgasminderungsquoten ein und werden sämtliche notwendigen Handlungen vornehmen um dieses Ziel zu erreichen.


    Bei dem Paragraphen 37a BIMSchG geht es um den "Mindestanteil von Biokraftstoffen an der Gesamtmenge des in Verkehr gebrachten Kraftstoffs; Treibhausgasminderung" also um die Regelung Biokraftstoffe beizumengen um den CO2-Ausstoß zu senken. In diesem Gesetz steht dann irgendwo in der Mitte:

    Zitat

    Elektrischer Strom zur Verwendung in Straßenfahrzeugen kann zur Erfüllung von Verpflichtungen [...] eingesetzt werden

    Im Klartext:


    Die Öfirmen mischen weniger von dem teueren Biosprit bei und ersetzen ihn durch von E-Autos verbrauchten Strom!


    Man kann von Biotreibstoffen halten was man will, aber grundsätzlich wird hier von Elli "Greenwashing" betrieben. Jeder Ladvorgang ermöglicht Biosprit durch fossilen Treibstoff zu ersetzen und erhöht somit (zumindest rechnerische) den CO2 Ausstoß eines Verbrenners. (Defacto wird das von mir durch das laden mit Ökostromm eingesparte CO2 an die Ölmultis verkauft um deren CO2 Ausstoß zu senken) X(


    Vermutlich sehe ich das für viele von euch zu verkniffen. Aber wenn ich von solchen "Konstrukten" lese kommt mir der Kaffee hoch...

  • @1701d naja. Die Quoten steigen ja weiter an und damit auch die Kosten für die Ölkonzerne. Die Quoten sind auch explizit NICHT dafür da, um auf Biosprit zu verzichten. Ganz im Gegenteil: Ölkonzerne können sowohl Biosprit als auch THG Quoten einkaufen, um den Minderungsanforderungen nachzukommen.


    Der Einkauf von THG Quoten führt automatisch zu höheren Kosten für fossile Brennstoffe, was wiederum die Ölkonzerne zum Wechsel treibt.


    Und THG Quoten helfen den Unternehmen, die Elektromobiltät voranbringen wollen (z.B. Ladeinfrastruktur Betreiber). Was dann in mehr Investitionsvolumen resultiert.


    Edit: Gibt es nicht unabhängig von den THG Quoten auch feste Inverkehrbringungsquoten für erneuerbare Kraftstoffe? Das hätte ja zur Folge, dass sie gar nicht wirklich weniger Biosprit raus bringen.

    Freundliche Grüße Simon

  • Ich stimme Dir da zu. Der Gedanke, dass die Ölkonzerne auf diese Weise die E-Mobilität mit finanzieren ist charmant und "Biosprit" ist aus den verschiedensten Gründen sowieso keine gute Idee. Von daher alles gut... :)


    Ich habe nur prinzipiell Schwierigkeiten mit diesem "Ablasshandel".

    Mal rein hypothetisch:


    Ein Ölmulti beschließt für eine Tankstelle reinen Biosprit zu verkaufen. Dazu wird das Benzin "virtuell" durch zugekauften "E-Auto Strom" zu 100% Bio-Sprit. Der Ölmulti sagt jetzt: "Diese Tankstelle ist zu 100% CO2-neutral"! Aus dem Zapfhahn der Tankstelle fließt aber ganz normales Benzin, d.h. Es wird natürlich zusätzliches CO2 ausgestoßen.


    Frage: Wer stößt das CO2 aus, wenn es nicht die Verbrenner sind, die an dieser Tankstelle tanken??

    Antwort: Das E-Auto! Weil das eingesparte CO2 quasi an den Ölmulti verkauft wurde.


    Ist das nicht absurd?


    Aber nochmal: Grundsätzlich stimme ich Deiner Argumentation zu. Wenn der Verbrenner hier die E-Autos subventioniert kann das nicht ganz verkehrt sein.

  • War auf jeden Fall ein guter Hinweis!

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  • Zitat

    Ein Ölmulti beschließt für eine Tankstelle reinen Biosprit zu verkaufen. Dazu wird das Benzin "virtuell" durch zugekauften "E-Auto Strom" zu 100% Bio-Sprit. Der Ölmulti sagt jetzt: "Diese Tankstelle ist zu 100% CO2-neutral"! Aus dem Zapfhahn der Tankstelle fließt aber ganz normales Benzin, d.h. Es wird natürlich zusätzliches CO2 ausgestoßen.

    Deine Argumentationskette passt noch nicht ganz.

    Tankstellen dürfen das Benzin keineswegs als CO2 Neutral bezeichnen =O Auch nicht nach dem Kauf von THG-Quoten. Und sie können auch nicht "mehr" Benzin verkaufen, wenn sie die THG-Quoten einkaufen.


    Ölkonzerne sollen weniger Treibhausgase produzieren. Da das ohne sinkende Anzahl an Verbrennern oder anderer/weniger Mobilität schlecht machbar ist haben die Ölkonzerne nur zwei Möglichkeiten:

    1. Alternative Kraftstoffe auf den Markt drücken (hilft aber ja auch nur bedingt)
    2. THG-Quoten einkaufen

    Möglichkeit 1 klappt natürlich nur bedingt. Zum Einen sind die Kraftstoffe ja auch nur "etwas" besser als das Rohprodukt. Zum Anderen ist die Nachfrage auch recht gering - damit alleine klappt es nicht.


    Damit bleibt effektiv nur noch Möglichkeit 2 oder vom Markt "verschwinden" / Strafen zahlen (weiß nicht genau, was die Konsequenzen sind). Ergo gibt es gar keine Alternative zum Einkauf von THG-Quoten, schließlich ist der Bevölkerung das ja egal, ob Ölkonzerne weniger Treibhausgase produzieren sollen.


    Und die Quoten machen den Ölkonzernen gar keinen Spaß - das ist SUPER teuer und daher haben sie automatisch einen Anreiz, um die Produktion von fossilen Brennstoffen zu reduzieren. Sie können also auch nicht einfach ganz viele THG-Quoten einkaufen, um dann viel mehr fossilen Brennstoff abzusetzen, das würde absolut in die roten Zahlen gehen.


    Ohne THG-Quoten hätte man also gar keinen Hebel, um die Ölkonzerne zum "Umdenken" (Reduzierung der Treibhausgase) zu bewegen. Und die Ölkonzerne bewegen sich auch langsam. Aral/Shell etc. bauen allesamt jetzt HPC auf -> dadurch wird der Kauf von Elektroautos gefördert, die Abnahmen für fossile Brennstoffe sinkt und sie bekommen neue Einnahmequellen (Ladevorgänge).


    Daher sehe ich die THG-Quoten als ein sehr schönes Konzept an. Und sie helfen dort, wo aktuell viele Investitionen ohne guten Return on Investment getätigt werden und zwar beim Ladeinfrastrukturaufbau.


    Daher sieh das ganze Thema lieber so:

    • Ölkonzerne sollen weniger CO2 produzieren
    • Dafür wird ein Hebel benutzt (THG-Quoten müssen eingehalten werden)
    • Ölkonzerne müssen teure THG-Quoten einkaufen -> Anreiz zur Reduzierung der Abnahmemenge von fossilem Brennstoff
    • Klimaförderliche Unternehmen und Privatpersonen werden gefördert (durch den Verkauf eigens erzeugter THG-Quoten)

    Aus meiner Sicht ist das mit den THG-Quoten eine ganz klare Win-Win-Win Situation :)

    • Ölkonzerne sterben nicht von heute auf morgen
    • Ölkonzerne werden dazu gezwungen etwas für den Klimawandel zu machen und nicht am Status Quo festzuhalten
    • Klimaförderliche Unternehmen und Privatpersonen werden gefördert

    Freundliche Grüße Simon

  • Ist da jetzt ein Problem beim Elli/Volkswagen Naturstrom Connect oder nicht?

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    "AHK" mit 55 kg 75 kg ;)
    (Verbrauch Sommer 2021 bei 5.600 km: 17,1 kWh/100 km)
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    ...immer Mittwochs wird bei mir auf neue OTA-Updates gecheckt!


  • Schraeg Nein absolut nicht. Wenn Elli/Volkswagen keine THG-Quoten verkaufen wollen würden, dann würden sie Geld auf der Straße liegen lassen.

    Und nur durch das Anbieten von THG-Quoten können die Ölkonzerne diese auch kaufen, was sie sowieso müssen (sonst schaffen sie die Minderung nicht). Und das tut ihnen dann gleichzeitig finanziell so sehr weh, dass auch die Ölkonzerne sich nach alternativen Geschäftsmodellen umschauen werden und nicht weiter nur fossile Brenstoffe verkaufen (den Wandel kann man bei Shell & Aral etc. aktuell ja ganz gut beobachten).

    Freundliche Grüße Simon

  • Mal was ganz Grundsätzliches zum Tarif/zur App: Offenbar kann man nicht mehrere Fahrzeuge/Accounts hinterlegen, was wieder blöd wäre. Meine Frau hat einen e-up und ich einen ID.3.


    Für die App und das Smart Charging wäre der e-up momentan sogar besser geeignet, da dieser den Standort liefert, was beim ID.3/4 erst noch kommen soll (wie so vieles).


    Die Konstellation ging übrigens schon bei der We Connect ID App gründlich in die Grütze: Nachdem meine Frau mich als Gastnutzer eingerichtet hatte, wurde der e-up in meiner we Connect ID App angezeigt - mit dem Hinweis, dass ich die Registrierung abschließen soll. Nach Rückfrage bei der Hotline, wurde mir gesagt, ich solle dies tun. Ende vom Lied war, dass ich ihren e-up über die We Connect ID App gekapert hatte und der Wagen bei ihr komplett verschwunden war 🤮🤮🤮.

    2 Mal editiert, zuletzt von mruf123 () aus folgendem Grund: Nachtrag

  • Ich würde die Accounts auch lieber sauber trennen in der App.

    Jedes Auto seinen Account. Wusste gar nicht das die WeConnectID-App schon Gastnutzer unterstützt...

    (wo trage ich die denn ein?)


    Frage ist also wie bekomme ich mehrere Fahrzeuge an einen nStrom-Connect Vertrag?

    Übrigens: habe Morgen ein Technikmeeting mit Elli zu dem Produkt da ich dazu ein Video machen will. Wenn also noch weitere Fragen sind...

    YouTube-Kanal "Schräg" VW ID.3 1st PRO schwarz (SW 0564) - (10'2020) ohne WP (2.695 km; 19,4 kWh/100 km)
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