Nachdem die erste Fahrt Ende Mai so problemlos gelaufen ist, gab es nun eine Fortsetzung.
Nochmals Italien, aber nicht mehr fixiert auf Ionity Ladesäulen, denn diese liegen teilweise etwas unpraktisch außerhalb der Autobahn.
Es war für mich interessant zu sehen, wie es um die Situation an Ladesäulen in der Hauptsaison bestellt ist.
Kurzfassung:
1800 km in Summe
Verbrauch Hinfahrt (800 km) 17 kWh (Temperaturbereich 15°C-35°C) 3 Ladestopps, Ladezeit 1h30 Minuten ( 1x Ionity Brenner, 1x 50 kW Gratis Lader, 1x Ionity Carpi)
Verbrauch Rückfahrt (750 km) 17 kWh (Temperaturbereich 13°C-37°C) 2 Ladestopps, Ladezeit 1h10 Minuten (1x 350 kW Enel, 1x Ionity Brenner)
Keine Softwarebugs, aber Bedienteil Fahrertür abermals ausgefallen, diesmal Video für Händler erstellt, da er ohne Beweis nicht austauschen darf.
Ladeangst oder Reichweitenangst war auch diesmal überhaupt kein Thema.
Langfassung:
Früh morgens gestartet, kamen wird diesmal bereits um kurz nach 6 Uhr am Brenner an. Alle Ladesäulen frei, keine war belegt.
Nach lediglich 15 Minuten Ladepause (Brenner Richtung Süden= Gefälle, deshalb nicht vollgeladen) ging es bereits wieder mit knapp 80% weiter.
Rund 200 km später probierte ich eine Gratisladesäule (50 kW) aus und nutzten die Gelegenheit zum Frühstück.
50 Minuten später ging es mit 100 % Ladestand weiter.
Die Strecke führte dann über Rovereto, Riva del Garda, Limone, Gavardo , wo uns jede Menge Tesla Model 3 entgegenkamen.
Geladen wurde dann wieder nach knapp 260 km bei Ionity Carpi.
Dort hatte ich Glück, von 5 Ladesäulen waren 4 belegt, die die frei war, hatte zwar ein defektes Display, aber das wusste ich schon von der letzten Reise (Ionity hatte ich damals schon darüber informiert...).
Nach mir kam dann noch ein Etron, der musste am 50 kW Lader von Enel laden.
Dann ging die Reise nochmals knapp 200 km bis zum Zielort.
Dort hatte ich wieder eine Ladesäule frei Haus (10 A):
Sonst war es wirklich faszinierend, wo der ID.3 überall Ladesäulen kennt:
Montieri, kleines Bergdorf:
Hatte ne relativ neue 22 kW AC Säule:
Das einzige Problem ist auch hier, das die ID Navigation zum Schluss einen Fußweg zur Ladesäule vorschlägt ?!... Die im Navi hinterlegte Position ist auch oft nur äußerst grob angegeben so auf +/- 200 m Genauigkeit.
Ebenso konnten wir in Lucca und Co überall problemlos mit der VW-Ladekarte die Enel-Säulen freischalten.
Auf der Rückfahrt wurde 2x geladen, einmal bei Enel am Gardasee (nach rund 250 km AB Fahrt mit 120 km/h):
(man beachte den Benzinpreis in Höhe von 1,99€):
und dann nochmals bei Ionity am Brenner.
Auf der gesamten Reise sahen wir nur 2 ID Fahrzeuge. Tesla Modell 3 mit Sicherheit weit über 20, Kona 4 Stück.
Fazit: Laden ist eine Randnotiz.
Auf goingelectric vorab eine Ladesäule suchen ist nicht mehr unbedingt notwendig. Zumal der ID mehr Ladesäulen kennt und oftmals aktueller ist.
Das Matrix LED Licht ist Nachts ein Traum auf den kleinen kurvigen und schlechten Nebenstraßen...
240 km am Stück mit Tempo 120 km/h sind mit dem ID.3 problemlos machbar. Somit fährt man auf langen Etappen alle 240 km raus, lädt auf 80 % und fährt weiter.
Er hat bei Ladestand <20% immer mit 100 kW Ladepower gestartet. 50 kW Lader sind ein guter Kompromiss, denn man braucht nur rund 10 Minuten länger für eine Ladung von "leer" auf 100%. Einen Ladeabbruch oder sonstige Ladeprobleme hatte ich nie.
Allerdings sehe ich massive Engpässe an Schnellladesäulen an den Hauptreiserouten auf uns zukommen...