Sorry für das ganze OT, aber hier im Forum gibt es wirklich supergute Anregungen, über die man einmal nachdenken sollte 🙂 Danke auch dafür 🏆
Ich glaube das ist der ganz wesentliche Punkt: mal offen für Anregungen sein, das eigene Verhalten kritisch hinterfragen, mal einen Schritt zurück gehen und schauen, was man da eigentlich wann/wie/warum macht.
Ich war bisher jemand, der ganz ohne Auto lebt. In einer 15.000 Einwohner Gemeinde, mit zwei Kindern. Das geht. Teilweise sehr gut, teilweise wird es nervig. Trotzdem legen wir uns gerade das erste Auto zu. Warum? Flexibilität, Freizeitverhalten, Kosten. Ich könnte da jetzt seitenweise zu schreiben, was man wie ohne Auto machen kann und was einfach nicht klappt. Aus meiner Erfahrung geht sehr viel, was typischerweise als Argument kommt, warum es ohne Auto nicht gehen kann. Aber es gibt auch Punkte, wo es ohne Auto schwierig oder teuer wird - wir schaffen ja nicht aus Spaß ein Auto an (wobei ein klein wenig Spaß ist auch dabei). Mach ich jetzt nicht, nur wie du sagst: es gibt viele Anregungen, über die man mal nachdenken sollte.
Wenn wir als Gesellschaft nachhaltig werden wollen (oder wollen, dass es unseren Kindern in Zukunft noch halbwegs gut geht), müssen wir im Bereich Mobilität ganz vielen Stellschrauben drehen: vermutlich muss Mobilität leider insgesamt reduziert werden, wir brauchen besseren ÖPNV, wir brauchen günstiges(!) Carsharing an jeder Ecke (ist doch albern, dass jeder - ich auch - sein Auto am maximalen Bedarf ausrichtet), wir brauchen effizientere Lieferketten (gerade für die letzte Meile), wir brauchen Elektroautos, wir brauchen grünen Strom, wir brauchen mehr Homeoffice, Duschen in den Betrieben, autonome Ruftaxis, Güterverkehr auf der Schiene/Binnenschiffe, Wohnraum nahe des Arbeitsplatzes... und keiner der Punkte löst unser Mobilitätsproblem. Man braucht all das und noch mehr. Wenn wir auf die Lösung warten, die für alle funktioniert, dann wird das nichts. Also mal weg von Diskussionen über 'Technologieoffenheit' hin zu 'Lebensumständeoffenheit'. Eine Lösung, die für 5% der Menschen passt ist auch eine Lösung. Eine von vielen. Hoffentlich von über 20...
So, jetzt geht's gleich mit dem Fahrrad einkaufen, morgen sind Fahrrad/ÖPNV dran, Sonntag wird es wohl ein Ausflug mit dem Auto...