Wie nennen das Analfixiert. Verweigerung digitaler Dokumente, Fixierung auf Analoges.
Ich beobachte das seit 30 Jahren.
Und ich nenne diese Aussage einen arroganten Unsinn.
Ich habe mir bei meinem G7 ein paar Wochen vorher das gedruckte Handbuch geben lassen und zweimal durchgeschmökert. Bei Abholung konnte ich das Auto nahezu komplett bedienen, der Verkäufer meinte: Ich brauche Ihnen ja nichts zu erklären, Sie wissen ja mehr als wir. Das ist meine Vorstellung von Wissen.
Wenn ich nun sehe, wie die Foren voll sind von Fragen nach Bedienschritten, scheint die digital Welt ihrer Aufgabe keineswegs gerecht zu werden, sondern eher zusätzliche Verwirrung zu stiften. Und da helfen auch kaum Hilfetexte, das sie meistens nur den aktuellen Bildschirm beschreiben, aber keine Zusammenhänge erklären können. Woher ich das weiß? Ich habe natürlich Geräte mit genau dieser Ausstattung und da entsteht genau dieser Effekt.
Abgesehen von einem gedruckten Handbuch, das inzwischen sicherlich hinterfragt werden kann, sieht es doch so aus, dass die Digitalisierung es leicht macht, immer schlechtere Informationen zu liefern, ein schleichender Vorgang, der gerade beim smartphone zu sehen ist, bei dem, das behaupte ich einfach mal als Nutzer, bestimmt die Hälfte der teuer programmierten Features keiner weiß und daher nicht nutzt. Also quasi nutzlos sind.
Ein gepflegtes Handbuch als .pdf sehe ich als Dienst am Kunden, selber Ausdrucken kann ich akzeptieren, aber nicht den Zeitaufwand des Ausprobierens. In einer Zeit, wo: "Keine Zeit" das Mandra einer ganzen Gesellschaft prägt, finde ich das Ausprobierenmüssen als Zeitverschwendung.
Manny