ID.3 Reichweitenrekord: 531 Kilometer mit einer Ladung

  • Volkswagen hat eine Meldung über einen Reichweitenrekord des ID.3 herausgegeben, die ich euch nicht vorenthalten möchte: Der ID.3 ist von Zwickau bis nach Schaffhausen (Schweiz) mit nur einer Akkuladung gefahren. Interessant ist auch, dass es sich dabei um die 58 kWh Batterie handelt.


    Weitere Details könnt ihr hier nachlesen:

    https://www.volkswagen-newsroo…ickau-in-die-schweiz-6334

    Gruß Arnold

  • Wahnsinn!

    Man KANN den ID.3 also auch sehr sparsam fahren! Meine Vorfreude steigt ins Unermessliche, ich halt’s bald nicht mehr aus!

    Ich rufe heute mal bei der Kundenbetreuung von VW an und frag nochmal nach meinem Liefertermin...

    „The future runs on batteries.“ (Elon Musk)

  • Solchewelche Reichweitenrekorde gehen eher in die Hose, denn dieselben machen meist ein schlechtes Bild für die E-Mobilität auf den fließenden Straßenverkehr - denn man ist dabei ein Verkehrshindernis!


    Teilnehmer meiner Klasse (BMW i3 28KWh) beim Versuch über 350 km Challenge E-Ruda Treffen 2018, ohne Nachladen wurden von der Polizei aus dem Verkehr gezogen - leider disqualifiziert - ich machte als Anfänger sogar den Punkt!


    20181006 250 eruda chellane rettenbachferner sölden 2800m hd.jpg

    ID.3 Tech Stonewashed Blue 17.Dez.2020 Software 07928)

  • Das ist natürlich richtig. Da wurde rumgeschlichen vom Feinsten. Aber es ist trotzdem schön, dass man auch solche Werte erreichen kann.

    Letztendlich basieren die Verbrauchsangaben bei Verbrenner ja auch immer auf Bedingungen, die man im Alltag normalerweise nicht hat.


    Ich persönlich vertrete die Ansicht, dass man mit einem E-Auto genau so unterwegs sein sollte wie mit einem Verbrenner. Das ist die Voraussetzung damit die E-Mobilität funktioniert. Ich habe bisher noch nie auf die Geschwindigkeit geachtet um Benzin zu sparen - und ich möchte auch nicht darauf achten müssen um Strom zu sparen. In der Praxis mache ich in der Regel alle 250 bis 270km einen Stop und lade dabei für 12-15 Minuten nach. Diese Zeit ist in der Regel schneller vorbei als man denkt.

    Gruß Arnold

  • Sehe ich auch so, sparsam fahren oder nicht ist keine Frage der Art des Antriebs.


    Ich finde auch nicht, dass man zwingend ein Verkehrshindernis sein muss, wenn man sparsam fährt. Ich erinnere mich gerade schmunzelnd an meine Zeiten als Student, wo das Geld ab und zu mal knapp war und ich wirklich (kein Witz) auf der Autobahn im Windschatten von LKWs mitgefahren bin, um Sprit zu sparen. Das stört keinen und funktioniert ;)

    --

    Wir haben eine Verbesserung im Bereich des Nicht-mehr-Messbaren erzielt.

  • Wie immer: Kommt darauf an. Z.B. wie Du für Dich "normale Fahrweise" definierst, wohin Du fährst (vom Tal auf die Alm, Autobahn, Stadtverkehr, ...) und so weiter. Vielleicht gibt Dir dieses Video ein bisschen Aufschluss, ich fand es interessant:

    VW ID.3 - REICHWEITE bei 130km/h + 160km/h


    Nehmen wir mal an, "normal" sind 120 km/h im Durchschnitt, dann kommst Du bei einem Verbrauch wie in diesem Test gut 280 km weit:

    58 kWh / 20,5 kW Verbrauch = 283 km Reichweite.

    Wenn aber z.B. 100 km/h im Durchschnitt für Dich auch noch "normal" wären, könnte es schon wieder ganz anders aussehen und die 320 km könnten drin sein. Sobald ich meinen ID.3 endlich habe, werde ich meine Erfahrungswerte zum Verbrauch in unterschiedlichen Fahr-Szenarien hier im Forum posten:

    Energiehunger oder Diät? Wie ist euer Verbrauch?

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    Wir haben eine Verbesserung im Bereich des Nicht-mehr-Messbaren erzielt.

  • #Frankie0815

    mich würde auch interessieren bei deiner normalen Fahrweise: Vollbeladen, im Winter bei Minusgraden und Schneetreiben, bei schlechter, regnerischer Witterung mit viel Gegenwind, Höhenunterschied ca. 2500m oder Autobahn normal Durchschnitt 130 km/h, usw. - wie würdest du die Reichweite dabei einschätzen: mehr oder weniger?


    Mit meinem BMW i3 einmal 21km normale Fahrweise: Verbrauch aber nur 3% der el.Ladung. 100% = 700km bei 28 KW Accu.

    Was war geschehen? Des Rätsels Lösung: die ganze Zeit "Segeln", 21km ging es nur bergab.


    bis dene Ernst

    ID.3 Tech Stonewashed Blue 17.Dez.2020 Software 07928)

  • Hallo

    Jetzt wo mein Umfeld weiß, dass wir einen ID.3 bekommen, taucht immer wieder die Frage über die Reichweite auf. Ich erkläre dann immer, in meinen jungen Jahren hatte mein Golf 1 ( S mit 70 PS ) eine Tankfüllung von gerade mal etwas über 40 Liter. Bei meinen damaligen Fahrweise schaffte ich einen Verbrauch von 10 bis 11 Litern auf 100 Kilometer. Das ausrechnen überlasse ich dann den fragenden Personen. Ging auch, und ein Tankvorgang dauerte meistens 10 Minuten. Bei Rauchern sogar länger. Dann meine Frage, wo liegt das Problem? Und hier im Saarland wachsen die Lädasäulen wie Pilze aus dem Boden. In ein paar Jahren hat sich das Thema erledigt. Bis dahin müssen wir da durch.;)


    Wartende Grüße.....Frank 8)

    Elon Musk ist mein Held, alles dauert zwar ein wenig, aber er hält Wort und verändert mit seinen Taten die Welt :!:

    Und für unsere Nachkommen sollten wir etwas tun, dass auch Sie noch eine Lebenswerte Welt haben. :)

    2 Mal editiert, zuletzt von Hewwi ()

  • Nach und nach werden immer mehr Leute verstehen, dass nicht die Reichweite der entscheidende Faktor bei einem E-Auto ist sondern die Ladegeschwindigkeit. Dazu kommt dann natürlich noch ein entsprechend ausgebautes Ladenetz.

    Gruß Arnold

  • Für mich ist normal der normale Weg zur Arbeit. 60km Landstrasse, 20km Autobahn. Durchschnittsgeschwindigkeit laut BC 71 km/h. Wobei beim Diesel auch die Standzeiten an der Ampel mitzählt weil der Motor nicht ausgeht. Fragt mich jetzt nicht warum ein 2 Jahre alter 6d-Temp-Diesel kein Start-Stop hat...

    Ich komme aus dem Norden und die größte Erhebung auf dem Weg zur Arbeit sind die Altwarmbüchener Berge auf der A2. (Ca. 3,8m Höhenunterschied ;)

    Im Prinzip muss ich nur 160km weit fahren können um auf der Arbeit wieder kostenlos aufzuladen. Wenn ich nur alle 2 Tage aufladen müßte wäre es natürlich etwas bequemer und eventuell auch Batterieschonender wobei dann ja wieder der Faktor Tiefenentladung dazukommt. Alles nicht so einfach. Aber wenn dann sollte die Batterie schon 4 Jahre und 160000km halten.

  • Frankie0815 deinen Zeilen entnehme ich, dass du noch nicht so wirklich im Thema bist, daher ein paar Anmerkungen von mir.

    Im Prinzip muss ich nur 160km weit fahren können um auf der Arbeit wieder kostenlos aufzuladen.

    Das schafft ja heutzutage fast jedes E-Auto - auch im Winter. Wobei man die Reichweite im Winter ja ohnehin durch entsprechende Ladeplanung beeinflussen kann. Wenn man das Fahrzeug so auflädt, dass die Batterie morgens vor dem Start warm ist, dann hat man genau den gleichen Verbrauch wie im Sommer. Das habe ich selbst mehrfach ausprobiert. Bei Langstrecke ist der Verbrauch im Sommer und im Winter ohnehin der gleiche.


    Wenn ich nur alle 2 Tage aufladen müßte wäre es natürlich etwas bequemer und eventuell auch Batterieschonender wobei dann ja wieder der Faktor Tiefenentladung dazukommt.

    Am angenehmsten ist es eigentlich, wenn man das Fahrzeug immer einsteckt wenn es am "Ladeplatz" (in der Garage oder bei der Arbeit) steht. Ich handhabe es so, dass der Stecker eingesteckt wird sobald ich in die Garage fahre. Dann wird auf 80% geladen. Das kostet mich 10 Sekunden zeit, mehr nicht.

    Batterieschonend ist es, wenn sich der State of Charge zwischen 20% und 80% bewegt. Die Anzahl der einzelnen Teil-Ladevorgänge ist irrelevant und auch nicht entscheidend für die Anzahl Ladezyklen.
    Zur Tiefentladung kommt es nur dann, wenn die Batterie leer ist, anschließend noch der Puffer aufgebraucht wird und das Fahrzeug danach noch eine lange Zeit ohne Ladung steht. Das wird man bei einem Auto im Normalfall so nie erreichen. Wer für 6 Monat ein Urlaub geht und ein E-Auto fährt, sollte wissen, dass man es ggf. davor auf 80% aufladen sollte.


    Aber wenn dann sollte die Batterie schon 4 Jahre und 160000km halten.

    Die Hersteller geben in der Regel 8 Jahre Garantie. Das machen sie ja nicht ohne Grund. Die Batterien halten weit mehr als 160.000km. Es gibt einen Tesla Fahrer der hat auf seinem Model S über eine Million Kilometer und sein Roadster hat auch schon 600.000 km, und das obwohl der Roadster noch Batterien aus der ersten Generation hat. Zukünftig wird die Batterie nicht der entscheidende Faktor sein, der ein Autoleben begrenzt.


    Ich hoffe, ich konnte damit ein paar Sorgen nehmen :)

    Gruß Arnold

  • Halte solche "Rekorde" immer für total fragwürdig und unglaubwürdig. Egal welches Auto ich fahre, wenn ich damit rumschleiche und jede Sekunde auf meinen Verbrauch achte, schaffe ich natürlich auch Bestwerte. Das spiegelt aber absolut null die Realität wider, deswegen kann ich darüber nur lachen.


    Was die Elektromobilität flächendeckend braucht sind Tests unter Realbedingungen, von echten Personen, in Alltagssituationen.

    Dann kann man erst über Reichweiten reden :)

  • Hallo

    Ich benutze seit einiger Zeit den EV Check von VW, wenn wir im Golf Plus unterwegs sind. Die Arbeitsstrecke meiner Frau, Autobahn, Landtsrasse und Ortschaft, gut Gemischt, liegt der Verbrauch laut App bei unter 12 KWh. Auf dieser Strecke liegt der Spritverbrauch unseres Golf Plus, im Moment, bei 4,8 L/100 Km.

    Passt. Vorausschauende Fahrweise und in der Ruhe liegt die Kraft. ;)Mit meinen 60zig Lenzen ist die Sturm und Drangeht vorbei.:huh:

    Obwohl, so Ab und An mal Strom geben 8o:/


    Glück Auf....Frank 8)

    Elon Musk ist mein Held, alles dauert zwar ein wenig, aber er hält Wort und verändert mit seinen Taten die Welt :!:

    Und für unsere Nachkommen sollten wir etwas tun, dass auch Sie noch eine Lebenswerte Welt haben. :)

  • Super. Danke für die ausführlichen Antworten.

    Und ja du hast Recht. So wirklich habe ich mich mit dem Thema noch nicht beschäftigt. Aber ich habe ja noch knapp 2 Jahre Zeit bis ich mich entscheiden muss.

    Wenn nix anderes dazwischenkommt könnte ich mich schon mit dem ID3 anfreunden.

    Wenn natürlich wie gerade beim e-UP die Lieferzeit auf 16 Monate steigt wäre das ein Ausschlußkriterium für mich.

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